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Luftwaffe II (Waffen-Arsenal 13)
By Uwe Feist, Mike Dario
Publisher: Podzun-Pallas 1975 52 Pages
ISBN: 3790900249
PDF 39 MB
In den frühen dreißiger Jahren setzte sich in der Welt ein weiteres Konzept für Bomber durch. Die gut ausgebildeten Trägerpiloten der Marine der Vereinigten Staaten hatten eine besondere Taktik entwickelt, kleine Ziele zu bombardieren. Sie nannten es "Sturz-Bomben". Einer der interessiertesten Männer an diesem Konzept war in Deutschland Ernst Udet. Er war im 1. Weltkrieg ein Aß der damaligen Jagdfliegerei gewesen und später Oberst in der geheimen deutschen Luftwaffe. Durch Udets Bemühungen interessierten sich auch andere Offiziere im deutschen Luftfahrtministerium für den "Sturz-Bomber", so daß schließlich einige deutsche Flugzeugfirmen Entwürfe für deutsche Sturzkampfbomber vorlegten. Eine dieser Firmen war Henschel und ihr Entwurf wurde später HS 123 genannt. Als jedoch die ersten HS 123 gebaut wurden und für Testflüge zur Verfügung standen, änderte der Führungsstab der deutschen Luftwaffe seine Meinung über die Zweckmäßigkeit von Doppeldeckern und entschied, einen Einfach-Decker als Sturzkampfbomber (Ju 87) zu entwickeln.
Die Luftwaffe schätzte und erkannte aber die HS 123 als ein besonders robustes Flugzeug. Die Testpiloten lobten das Flugzeug, so daß es schließlich als leichter Bomber bzw. Schlachtflugzeug gebaut wurde.
Dieser schneidige Doppeldecker wurde während der ersten Feldzüge des zweiten Weltkrieges eingesetzt und verrichtete vereinzelt seinen Dienst noch bis Ende 1943, als die letzte HS 123 wegen Verschleißerscheinungen herausgelöst wurde.
Die HS 123 wurden in zwei Ausführungen hergestellt. Die HS 123 A besaß ein offenes Cockpit und eine Bewaffnung aus zwei MG 17 (7,9 mm). Diese waren so eingebaut, daß sie durch die Motorhaube und den drehenden Propeller schössen. Sie konnte bis 250 kg Bomben unter den Flügeln und unterjdem Rumpf tragen. Die Henschel HS 123 war der A-Ausführung sehr ähnlich, mit der Ausnahme, daß sie zum Schutz des Piloten gegen Unbillen der Witterung mit einer stromlinienförmigen Glaskanzel und mit einer zusätzlichen Panzerung um das Cockpit (zum Schutz des Piloten gegen Splitter und Geschosse) ausgerüstet war. Alle B-Ausführungen wurden nur noch an der Ostfront zur Luftnahunterstützung eingesetzt.
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